Vorwort: Psychedelischer Neo-Schamanismus

Quelle: gruenekraft.com

Schamanismus geht weit über eine primär selbstbezogene Transzendenz der gewöhnlichen Realität hinaus. Schamanismus ist Transzendenz mit dem höheren Zweck, der Menschheit zu helfen. Die Aufklärung durch Schmanismus beinhaltet die Möglichkeit, zu erhellen, was andere als Finsternis empfangen, und somit namens einer Menschheit zu sehen und zu reisen, die gefährlich nahe dran ist, ihre spirituelle Beziehung zu all ihren Verwandten, den Pflanzen und Tieren dieser guten Erde zu verlieren.
M.Hammer, 1980, The way of the Shaman

Wir reißen die Welt in Stücke, wir speien Toxine - und der ganze Planet reagiert. Psychedelika werden eine Hauptrolle dabei spielen, den Menschen zu helfen, daß sie sich darüber klar werden, was derzeit wirklich geschieht.
Terence Mckenna, 1991, Sacred plants and mystic realities

Die drakonischen Strafen gegen psychedelische Drogen, einschließlich des Verbots legitimer Erforschung ihrer Wirkungen auf das menschliche Bewußtsein basieren letztlich auf der Angst unserer Kultur vor dem neuen Realitätsmodell, welches sie implizieren. Um es ganz einfach zu sagen, wenn wir das psychedelische Modell ernst nähmen, wären wir gezwungen, unsere Leben vollständig zu ändern. Es fällt schwer, sich etwas revolutionäreres, und somit (von der konventionellen Warte aus) gefährlicheres und unterdrückenswerteres vorzustellen.

Drogeninduzierte Veränderungen des Bewußtseins werden in der westlichen Gesellschaft als tödliche, hemmungslose Illusionen etikettiert, somit als Herausforderung an den Status Quo betrachtet und als etwas, was für alle Zeiten verboten werden muß. Die unmäßige Panik, die unsere Antidrogen-Gesetzgebung antreibt, enthüllt eine entsetzliche Irrationalität in der nationalen Psyche. Standardmäßig erhalten Mörder geringere Gefängnisstrafen als Menschen, die mit "unautorisierten" Pflanzen in ihrem Besitz festgenommen werden.

Die durchschnittlich verbüßte Strafe für Mord beträgt in den U.S.A. sechseinhalb Jahre, während acht Jahre -ohne eine Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung auf Bewährung- als Strafe für den Besitz von 700 Marihuanapflanzen vorgeschrieben sind. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um Keimlinge oder um erwachsene Pflanzen handelt - die Bundesbehörden behandeln jede einzelne als ein potentielles Kilo Endprodukt.

Gesetze wie dieses und das in Verwirrung geratene und verarmte Wertesystem, welches es diesen erlaubt, sich zu manifestieren, haben sich in schwerwiegender Weise von der Realität entfernt. Die Leute, die sie fordern, und die Leute, die sie durchführen, haben jede menschliche Perspektive verloren, und diese bestürzenden Vorschriften bewirkten, daß schon vor langer Zeit der Respekt und die Loyalität rationaler Denker verspielt wurde. Ungerechtigkeit zieht immer Verachtung für das Gesetz nach sich. Die Ironie dabei liegt natürlich in dem deutlichen Versprechen, das psychedelische Substanzen für die Lösung gegenwärtiger Probleme des Menschen sowohl auf persönlicher als auch auf der kollektiven Ebene anbieten. Hier ist Medizin, die uns helfen könnte, zu wachsen, aber wir machen es nahezu unmöglich, sie zu erwerben und zu nutzen. Das scheint mir im besten Fall Synonym einer chronischen Krankheit zu sein, evolutionärer Selbstmord im schlimmsten Fall. Heute bin ich wegen der psychedelischen Drogenexperimente, die ich vor Dekaden unternommen habe, ein psychologisch und spirituell bereicherter Mensch. Trotzdem bin ich der letzte, der zum Gebrauch solcher Stoffe als Weg für jedermann bekehren möchte. Diese Substanzen sind mächtige Katalysatoren, um persönliche Einsichten zu gewinnen. Wenn Sie allerdings in den Stoffwechsel von Menschen absorbiert werden, die dazu nicht bereit sind, dann haben sie sich sowohl individuell als auch sozial als zerrüttend erwiesen. Dies ist natürlich kein Charakteristikum der Drogen, sondern des Bewußtseins derer, die sie gebrauchen. Unsere reaktionären Gesetze gegen Psychedelika können als ein Index dafür gesehen werden, wie weit wir als Kultur noch zu gehen haben, bis wir auch nur ein minimales Niveau an psychologischer Feinfühligkeit diesen Themen gegenüber erreicht haben.

Es möge hier genügen zu sagen, daß ich und zahllose andere Einzelpersonen zutiefst bedeutsame Erfahrungen mit Hilfe von Halluzinogenen gemacht haben, die mit nahezu absoluter Sicherheit nicht ohne diese zustande gekommen wären. Ich habe gelernt, daß das menschliche Bewußtsein sich zwischen den Polen Einheit und Multiplizität abspielt, und daß innerhalb dieser Multiplizität Intelligenzen residieren, die zu Verbündeten bei menschlichen Unternehmungen werden können. Das Wichtigste dabei scheint mir zu sein, daß solche Vorkommnisse nicht besonders unüblich sind; andere haben ähnliche Einsichten erhalten, sowohl mit als auch ohne den Gebrauch chemischer Katalysatoren. Mystische Schriften auf der ganzen Welt enthüllen vergleichbare Ideen. Daten, die bei Forschungen auf den Gebieten der Tiefenpsychologie, der vergleichenden Religionswissenschaften und des Schamanismus gesammelt wurden, weisen deutlich darauf hin, daß diese Wahrnehmungen in der Tat die verborgene Substruktur des Bewußtseins selbst darstellen könnten! Den legitimen Zugriff auf die tiefsten Bereiche des Bewußtseins durch rigide, auf Furcht begründete Gesetzgebung zu verbieten, könnte einer der ungeheuerlichsten Irrtümer unserer gegenwärtigen Kultur sein, nichts weniger, als eine Verweigerung unseres innersten Wesens als Menschen. Verweigerung, in der pathologischen Bedeutung des Wortes, ist ein Vermeidungsmechanismus, der tief im Unbewußten der Psyche eingebettet liegt; er ist eine irrationale Zurückweisung, legitime Herausforderungen an unsere Anschauungen und Süchte anzuerkennen. Verweigerung ist zum Beispiel eine häufige Reaktion von Alkoholikern, die so der Realität ihres Zustandes ausweichen. Verweigerung ist ein viel größeres Problem in der heutigen Welt, als nur die fehlangepaßte Taktik süchtiger Persönlichkeiten. Es ist eine endemische (und möglicherweise verderbliche) kulturelle Krankheit. In ihrem Essay "Denial in the decisive Decade" (Verweigerung in der entscheidenden Dekade) stellt Sandra Postel eine direkte Verbindung zwischen Verweigerung als kulturelle Nicht-Strategie und der weltweiten ökologischen Krise, die die Stabilität unseres Planeten bedroht, her:

Anstatt der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, wählen die Opfer der Verweigerung den langsamen Selbstmord. In ähnlicher Weise, in der wir einem Lebensstil hinterherlaufen, und wirtschaftliche Ziele verfolgen, die für die Umwelt eine Heimsuchung darstellen, opfern wir die Gesundheit und das langfristige Wohl einer sofortigen Befriedigung - ein Handel, der kein glückliches Ende nehmen kann.

Es gibt eine Praxis bei der Behandlung von Alkoholikern, die Intervention genannt wird. Dabei versuchen Familienmitglieder und Freunde mit der Hilfe eines Beraters, den Alkoholiker aus seiner Verweigerung herauszurütteln.... Eine ähnliche Art von "Intervention" ist notwendig, um die globale Krankheit des Niedergangs der Umwelt abzuwehren.... Eine außerordentliche Veränderung ist möglich, wenn genügend couragierte Menschen die Notwendigkeit dafür begreifen und den Willen aufbringen, zu handeln.... Welche anderen Optionen hätten wir denn dann noch, wenn erst einmal die Verweigerung abgestreift wurde?

Jeder, der den Mut hat, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, muß zugeben, daß die durch die Ausbeutung der Natur durch den Menschen hervorgerufenen ökologischen Störungen sich zu einer autonomen Macht ausgewachsen haben, die nun in vielen Fällen bereits der Kontrolle jener Zauberlehrlinge entglitten ist, die sie in Bewegung gesetzt haben. Die natürlichen Systeme befinden sich in einem fortgeschrittenem Stadium der Metastase und die vorzeitlichen Raubtierparadigmen des Individualismus, Nationalismus und der Exklusivität haben den größten Teil Ihrer Bedeutung verloren. Wie sehr auch immer wir es leugnen mögen, solche Anschauungen haben nun sogar für Individuen nur noch wenig Überlebenswert, und erst recht keinen für ganze Gesellschaften. Jede plausible Lösung dieses Problems impliziert die Anerkennung der Tatsache, daß "kein Teil auf Kosten seiner Gefährten gedeihen kann, ohne das Ganze zu schädigen." Auf das Wesentliche reduziert, kann dies alles als Krise des Bewußtseins aufgefaßt werden, als eine Krise unserer kollektiven Befähigung und Bereitwilligkeit, uns selbst als Satelliten eines Systems von Kräften wahrzunehmen, die das unmittelbar Offensichtliche transzendieren. Wenn unser Bewußtsein, die Art, auf die wir Realität wahrnehmen, in pathologischer Weise fehlerhaft ist, dann ziemt es sich für diejenigen unter uns, die in der Lage sind, diese Tatsache zu erkennen, ein neues Modell zu finden, einen neuen Weg, uns selbst im Fluß der Zeiten und Ereignisse wahrzunehmen und einzuordnen.

Schamanistische Kulturen haben sich selber stets innerhalb der transzendenten Realität definiert, die wir verspätet als "erweitertes Bewußtsein" identifiziert haben. Obwohl sie von uns als "primitiv" wahrgenommen werden, behalten diese gewöhnlich als Stämme organisierten Gesellschaften eine Urteilskraft, die wir verloren haben, was nun zur Gefahr für jedermann wird. Sie erkennen sich selbst nicht als verschieden von ihrer Umgebung und führen oft ihre tiefste Weisheit auf Einsichten zurück, zu denen ihnen psychedelische Katalysatoren verholfen haben:

Die Natur ist nicht unser Feind, der vergewaltigt und erobert werden muß. Die Natur sind auch wir selbst, und so muß sie gehegt und entdeckt werden. Im Schamanismus wußte man dies schon immer, und der Schamanismus hat stets, in seinem authentischsten Ausdruck, gelehrt, daß auf dem Weg Verbündete gebraucht werden. Diese Verbündeten sind die halluzinogenen Pflanzen und die mystischen lehrenden Entitäten. Sie sind brillant und transzendental und residieren in der in nächster Nähe gelegenen Dimension ekstatischer Schönheit und Einsicht, die wir verleugnet haben, bis es nun nahezu zu spät ist.

Wenn wir als Kultur jemals unsere Verleugnung einiger der elementarsten Fakten des Lebens widerrufen wollen, dann scheint mir, daß nur wenig Zeit bleibt, um dies noch zu bewerkstelligen. Wenn eine kritische Masse neuen Bewußtseins sich rechtzeitig genug manifestieren soll, um die weitere Verwahrlosung unseres globalen Lebenserhaltungssystems zu beenden, dann muß diese noch zu Lebzeiten der meisten Leute, die jetzt auf diesem Planeten leben, erscheinen. Verglichen mit den Zeiträumen vorangegangener evolutionärer Veränderungen stellt dieses "Zeitfenster der Gelegenheit" bloß eine Nano-Sekunde dar: Millionen von Jahren einer langsamen Mutation konzentrieren sich in einem kurzen Moment der Wahl. Der freien Wahl einer nach dem Materiellen süchtigen, halbbewußten Spezies, in dem Moment vor ihrem Aussterben vollständig bewußt zu werden.

Terence McKenna ist der primäre zeitgenössische Anwalt der Idee, daß der intelligente Gebrauch psychedelischer Drogen durch diejenigen, die am besten geeignet sind, von ihnen zu lernen, einer der Wege sein könnte, ein solches Bewußtsein in der verbleibenden Zeit zu erreichen:

Viele moderne Malaisen, darunter auch chemische Suchtabhängigkeit oder unterdrückte Psychosen und Neurosen, würden sich in einer Begegnung mit der authentischen Dimension des Risikos auflösen lassen, wie sie der Gebrauch psychedelischer Pflanzen vermittelt. Die hier geäußerte Befürwortung des Gebrauchs psychedelischer Pflanzen ist dabei zugleich eine Anti-Drogen-Position. Drogenabhängigkeit ist das Ergebnis von gewohnheitsmäßigem, unüberprüftem und obszessivem Verhalten, somit eine Folge jener Tendenzen unseres psychischen Make-Ups, die im Lichte der Psychedelika zum Aufweichen gebracht werden. Pflanzliche Halluzinogene lösen Gewohnheiten auf und ermöglichen es, die eigenen Motivationen von einer weniger egozentrischen und besser geerdeten Warte aus zu betrachten. Töricht, wer da behauptet, der psychedelische Weg sei frei von Risiko. Kurzsichtig, wer da glaubt, das Risiko lohne sich nicht.

Diese radikale und anscheinend exzentrische Vorstellung spukt schon mindestens seit den sechziger Jahren herum. In den späten Siebzigern tauchte sie in folgender Gestalt wieder auf:

Es besteht nunmehr eine solche verzweifelte Notwendigkeit für die Menschheit, ihre Navigationsfähigkeit auf dem Ozean des Lebens zu verbessern, daß jede Hilfe, die diesen Prozeß beschleunigen kann, in Betracht gezogen werden sollte. Bewußtseinsverändernde Drogen mögen vielleicht drastische Maßnahmen sein, aber was könnte noch drastischer sein, als die Probleme, die nun den Planeten überwältigen? Ärzte zögern selten, Medikamente gegen Krankheiten des Körpers zu verschreiben. Warum sollten wir dann nicht Medikamente gegen die Krankheit der Seele verschreiben, besonders dann, wenn unser eigenes Überleben auf dem Spiel steht?

Der Autor dieses Zitates befürwortete die psychotherapeutische Anwendung von Ketamin, einem legalen Anästhetikum, das tiefgehende halluzinogene Wirkungen bei verminderter Dosierung verursacht. John Lilly, Dr. med., vermutlich der Forscher mit der meisten Erfahrung mit dieser Droge, gelangte am Schluß zu der Ansicht, daß Ketamin als zu riskant für diese Anwendung zu betrachten sei. Man könnte argumentieren, daß der Hauptgrund für diesen Vorbehalt der war, daß der Forschungsgruppe, mit der er arbeitete, offensichtlich eine schamanistische Struktur fehlte, welche die halluzinogene Erfahrung ohne ernsthafte Konsequenzen hätte leiten können:

Mehrere erwiesen sich als anfällig für "roboterhaftes" Verhalten bis hin zu dem Punkt, an dem es schien, als ob der Körper tatsächlich von fremden Mächten übernommen worden war.

Bei solchen Informationen schütteln die meisten Menschen ihren Kopf und betrachten den Gedanken, "von fremden Mächten besessen zu sein", als drogeninduzierte Halluzination. Es ist dieser Unglaube, der auf den tief verwurzelten Illusionen des Materialismus beruht, der die Crux dieses Problems darstellt. Wir schaden uns selbst bis hin zu unserem eigenen Aussterben, durch die pseudo-wissenschaftliche Leugnung jeder Wahrnehmung, die eine eng definierte Konsens-Realität transzendiert.

Schließlich müssen wir uns der Frage stellen, wie weit wir bereit sind, die Hypothese der Existenz anderer Dimensionen zu akzeptieren: Nicht das Lippenbekenntnis zu Himmel und Hölle durch die monotheistischen Religionen, sondern die Möglichkeit unmittelbarer persönlicher Wahrnehmung anderer Bereiche der Erfahrung.

Der leichtgläubige oder der Unterhaltung dienende Gebrauch psychedelischer Drogen läßt einen weder zum Schamanen noch zum Heiligen werden. Wäre dies der Fall, dann wäre die Bucht von San Francisco 1967 von Schamanen und Heiligen überrannt worden. In traditionellen schamanistischen Gesellschaften gibt es spezifische Traditionen, Überlieferungen, Rituale und Gebräuche, die ein stabiles, dauerhaftes Set und Setting schaffen, durch die Drogenerfahrungen interpretiert und kontrolliert werden.
Gracie u. Zarkow (1995)
"Psychedelic drugs and shamanism",
Notes from the Unterground)

Die Fussnote:
Set: Die persönliche, vor allem, die seelisch-geistige Verfassung.
Setting: Die Umgebung, in der die Drogenerfahrung stattfindet.
Beide müssen "passen", d.h. in optimalem Zustand sein, um eine positiv verlaufende Drogenerfahrung zu gewährleisten.
(Anm. des Übersetzers)

Eines der Hauptthemen dieses Buches ist das Postulat, daß transzendente Dimensionen und die sie bewohnenden Entitäten real sind und daß ein Großteil der Schwierigkeit des nutzbringenden Gebrauches von Psychedelika darin liegt zu lernen, wie man solche Einsichten in unsere Weltsicht integrieren kann. Das Phänomen der Entitäten fordert unseren Willen und unsere Fähigkeit, den nächsten Schritt in der Evolution des Bewußtseins zu tun, zu einer Zeit heraus, in der das Überleben unserer Art bedroht ist. Die Vernunft sagt uns, daß viele der Antworten auf unser Raum/Zeit-Dilemma in einer Analyse der Techniken des Schamanismus liegen, der uns zu Strukturen verhelfen kann, die uns bei diesen lebenswichtigen neuen Entdeckungen leiten.

Zur "Legalität" solcher Fragen sagte Noam Chomsky bereits: "Die, die das Land besitzen, kaufen die Regierung." Bob Dylan drückte das so aus: "Man braucht keinen Meteorologen, um zu wissen, woher der Wind weht." Man kann leicht erkennen, wessen tödliche Interessen hier bedroht werden, und es läßt sich auch ohne weiteres ersehen, daß die Mächte, die von der Zerstörung des Planeten profitieren, die gleichen sind, die Dein Eigentum beschlagnahmen und Dich ins Gefängnis werfen, wenn Du das Verbrechen begehst, Dein Bewußtsein zu erweitern. Von dieser Perspektive aus gesehen wird psychedelischer Schamanismus zum moralischen Imperativ für diejenigen unter uns, die sich genug um unser Leben sorgen, um es voll und ohne Angst zu leben, ohne sich vor den Folgen zu fürchten. Folgen führen zu neuen Alternativen und diese wiederum zu neuen Folgen; vor nur wenigen hundert Jahren war es ein Kapitalverbrechen, einen Leib Brot zu stehlen.

Nachdem ich alles dies bedacht habe, schmerzt es mich, daß die prozeßsüchtige Art unserer Kultur mich zwingt, zu meinem eigenen Schutz den folgenden rechtlichen Hinweis zu geben: obwohl einiges Material in diesem Buch sich auf juristisch fragwürdige Themen bezieht, verstehe ich die Dinge so, daß zwar Pflanzen offensichtlich als "illegal" deklariert werden können, Fakten über die Natur und menschliche Ideen über sie (mögen sie falsch oder richtig sein) jedoch gegenwärtig von einer solchen Einordnung ausgenommen sind. Jeder hat die existentielle Freiheit, selbst zu entscheiden, was er mit dem Inhalt dieses Buches anfängt. Aber dies steht nicht in Beziehung zu dem, was ich auf diesen Seiten geschrieben habe. Meine Verantwortung endet, wo Deine beginnt. Leser, die aufgrund irgendeiner Information aus diesem Buch handeln, tun dies aus eigener freier Entscheidung und aus freiem Willen und müssen dann auch alle Konsequenzen solcher Entscheidungen akzeptieren. Wir sind alle aus eigener Kraft in den schamanistischen Dimensionen, und dafür müssen wir den Göttern dankbar sein!

aus: Jim DeKorne, Psychedelischer Neoschamanismus, Edition Rauschkunde.