Für ein Menschenrecht auf freien Gebrauch von Drogen


Für ein Menschenrecht auf freien Gebrauch von Drogen

Hans Peter Dreitzel
Für ein Menschenrecht auf freien Gebrauch von Drogen
28 Thesen wider die Ideologisierung unseres Diskurses zum Drogenkonsum

Rückseite:
Drogen sind allgegenwärtig. Fast alle Menschen nehmen Drogen, aber nur wenige bekommen die, die sie nehmen würden, wenn sie über ihre Wirkungsweisen aufgeklärt und wenn sie frei im Handel erhältlich wären. Die Vorstellung, man könnte die Menschen dazu überreden, keine Drogen mehr zu nehmen, ist ein gefährlicher Traum der Vernunft. Tatsächlich ist das, was getan wird, um das Drogenproblem zu lösen, das Problem selbst. Was fehlt sind nicht mehr Gesetze oder bessere Strafverfolgung oder mehr Therapie, sondern eine Kultivierung des Drogengebrauchs, eingebettet in und angeregt von einem informierten und informierenden Diskurs der Erfahrungen.

Jeder Erfahrene weiß, wie sehr die Bewußtseinsveränderung von set und setting abhäng, also von den kulturellen, sozialen und psychischen Bedingungen der Einnahme, wobei den jeweiligen Voreingenommenheiten und den internationalen Orientierungen eine besonders determinierende Kraft zukommt. Weder den Neurowissenschaften noch den Computerwissenschaften, und auch nicht Psychologie und Psychiatrie wird es gelingen, das Bewußtsein auf materialistische Erklärungen zu reduzieren. Der beste Weg, dessen Reichtum und Reichweite zu erforschen, ist die angeleitete Selbsterfahrung, eingebettet in gemeinsame Rituale und getragen von einem wenn schon nicht herrschaftsfreien, so doch wenigstens staatsfreien Diskurs.

Die Grüne Kraft - Der Grüne Zweig 163 - ISBN: 978930442225

siehe auch: unser Archiv

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